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Ratgeber

Glück fasten – eine gute Idee?

Sächsische Lotto-GmbH
27.06.2025
3 Minuten
Ein Mann steht entspannt am Meer, schließt die Augen und atmet tief ein – Symbol für innere Ruhe und bewusste Achtsamkeit.
Foto: Eine Pause von der Reizüberflutung kann guttun – aber braucht es wirklich völligen Verzicht? / Foto: Shutterstock

Die Glücksgefühle einfach mal auf null setzen: Dopamin-Detox nennt sich ein Trend, der unserem Gehirn in der heutigen schnelllebigen Welt eine Ruhepause verschaffen soll. Kann das tatsächlich sinnvoll sein?

Manche verzichten zeitweise auf Schokolade, einige aufs Feierabend-Bier – und andere wiederum wollen Glück fasten. Die Idee dafür stammt, wie so viele globale Trends, aus dem Silicon Valley in Kalifornien. Und der Gedanke dahinter klingt zunächst einmal einleuchtend: Wer sich permanent mit Glücksreizen überflutet, stumpft irgendwann ab – unser Gehirn benötigt in der Folge immer stärkere Reize, damit wir uns überhaupt noch glücklich fühlen können. So lautet zumindest die Theorie.

Die Macht der Glückshormone

Um aus diesem vermeintlichen Teufelskreis zu entkommen, empfiehlt das Konzept Dopamin-Detox eine regelmäßige Pause von Glücksreizen. Möglichst wenig soziale Kontakte, keine kurzweiligen Aktivitäten, kein Entertainment und erst recht kein Social Media. Oder anders gesagt: Lassen Sie einfach eine Zeit lang alles bleiben, was Ihnen Spaß macht. Der Hintergrund: Dopamin wird zu den „Four Happy Hormones“ gezählt. Gemeinsam mit Serotonin, Oxytocin und den Endorphinen ist es dafür verantwortlich, wenn wir Freude empfinden und es uns gut geht.

Eine Auszeit vom Glück?

Die Idee für Dopamin-Detox geht auf den US-amerikanischen Psychiater Cameron Sepah zurück. Nach seiner Vorstellung soll sich durch das Glücks-Fasten unser Gehirn regenerieren können. Ohne Zweifel ist es sinnvoll, das eigene Verhalten zu hinterfragen – und zum Beispiel öfters mal das Smartphone auszuschalten, statt stets dem neuesten Social-Media-Hype hinterherzulaufen.

Gleichwohl ist der Trend des Glücksfastens umstritten: Viele Experten verweisen darauf, dass Dopamin kein Suchtmittel ist, sondern ein natürlicher, körpereigener Botenstoff. Er ist beispielsweise dafür verantwortlich, dass wir Vorfreude empfinden, fördert unsere Motivation und unseren Antrieb. Vereinfacht gesagt: Wer sich komplett von allen Freuden des Alltags verabschiedet, wird nicht automatisch achtsamer – sondern womöglich nur schlecht gelaunt.

Das Glück im Alltag finden

Statt Glück zu fasten, könnten wir vielleicht die tägliche Dosis besser regulieren: Freunde treffen, Sport machen, die Lieblingsmusik hören – Glück verbirgt sich oft in den vermeintlichen Kleinigkeiten. Es liegt an uns, für diese Augenblicke offen und sensibel zu bleiben. Ebenso können Tagträume dazu beitragen, uns besser zu fühlen: Was würden Sie zum Beispiel als Erstes tun, wenn Sie in dieser Woche den Eurojackpot knacken? Schon das Nachdenken darüber kann Ihre Glückshormone aktivieren. Und das dürfte sich allemal besser anfühlen als eine spaßfreie Detox-Woche.

Über den Autor:

Oliver Schönfeld schreibt als Kolumnist für den Glücksblog auf eurojackpot.spiegel.de 

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