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Interviews

"Jetzt wird das durchgezogen" - Schauspielerin Mariele Millowitsch über gute Entscheidungen

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12.11.2025
4 Minuten
Mariele Millowitsch blickt in die Kamera, Porträtaufnahme der Schauspielerin.
Foto: Schauspielerin Mariele Millowitsch im Interview über ihre ZDF-Rolle „Marie Brand“, gute Entscheidungen und Lebensfreude. / Foto: Steffi Henn

Sie ist promovierte Tierärztin, doch statt eine eigene Praxis zu eröffnen, zog es sie vor die Kamera. Aufgewachsen in einer Kölner Schauspielerfamilie mit eigenem Theater, ist Mariele Millowitsch (69) ihren Wurzeln treu geblieben. Jetzt ermittelt sie in der ZDF-Krimireihe „Marie Brand“ in einem neuen Fall. Im glüXmagazin spricht sie über Neugierde, den Spaß am Leben und ihre Glücksbringer.

Seit 2008 spielen Sie die Titelfigur der ZDF-Krimireihe „Marie Brand“. Was mögen Sie so gerne an dieser Rolle, dass Sie schon fast 40 Fälle gedreht haben?

Ich finde den Pragmatismus von Marie Brand ziemlich cool. Sie lässt sich von nichts aus der Spur bringen, sammelt wie eine Art Trüffelhund die entscheidenden Fakten und setzt das Puzzle dann zusammen. Das finde ich bemerkenswert, denn so bin ich überhaupt nicht. Sie gibt niemals auf. Dieses Durchhaltevermögen habe ich nicht (lacht).

Wären Sie im echten Leben eine gute Ermittlerin?

Nein, denn ich bin viel zu emotional und chaotisch in dem, was ich denke und tue, das gäbe ein Durcheinander. Ich bin neugierig und kann gut kommunizieren, aber diese Fähigkeiten setze ich lieber fernab der Kriminalistik ein.

Apropos, fernab: Ihr Vater, der Volksschauspieler Willy Millowitsch, hat das Familientheater in Köln geleitet. Dort sind Sie schon früh aufgetreten, haben sich dann aber für ein Studium der Tiermedizin entschieden und sogar promoviert. Was hat Sie zurück zur Schauspielerei geführt?

Ich wollte unbedingt eine andere Richtung einschlagen. Die Studienzeit in München war toll. Ich würde das genauso wieder machen. Dass ich wieder auf die Bühne und später dann vor die Kamera gegangen bin, hat sich einfach richtig angefühlt. Da sind die Gene aus Generationen von Theaterschaffenden durchgekommen – ich konnte also nicht anders (lacht).

Haben Sie sich je gefragt, wie Ihr Leben verlaufen wäre, wenn Sie eine Tierarztpraxis eröffnet hätten?

Ich gehöre nicht zu den Leuten, die sich umdrehen und sagen: „Hätte ich doch den anderen Weg genommen.“ Ich bin losgegangen, habe meine Entscheidungen getroffen – und jetzt wird das durchgezogen.

In einigen Tagen werden Sie 70 Jahre alt. Macht diese Zahl etwas mit Ihnen und wie feiern Sie?

Wahrscheinlich wird mir das zu viel Trubel um meine Person und ich stecke den Kopf in den Sand (lacht). Die Zahl an sich macht mir nichts aus, denn ich finde nicht, dass ich wie 70 aussehe. Ich bin agil, neugierig und habe Spaß am Leben. Aber ich weiß, dass nun oben deutlich weniger in der Sanduhr ist als unten.

Beschäftigt Sie das?

Nein, es ist gut so, wie es ist. Jeder Tag, an dem es mir gut geht und ich fit bin, ist toll. Ich habe wunderbare Menschen um mich herum. Dieses schöne Umfeld pflege ich, das ist mir wahnsinnig wichtig.

Haben Sie einen Glücksbringer?

Von Dreharbeiten in Vilnius habe ich mir einen kleinen Engel mitgebracht, der aus verschiedenen klitze-kleinen Bernsteinen zusammengesetzt ist. Den trage ich im Portemonnaie, genau wie sieben Milchzähne von meinem Hund Luigi.

Deborah Bechstedt dankt für das Gespräch

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