Diese Änderungen erwarten Verbraucherinnen und Verbraucher 2025

Gasnetzentgelte teurer

Auch Gaskundinnen und -kunden müssen tiefer in die Tasche greifen. Mit einem durchschnittlichen Jahres­verbrauch von 20.000 kWh belaufen sich die Mehrkosten auf etwa 80 Euro, was einem Anstieg von 27 Prozent entspricht.

Stromumlagen steigen

Die Höhe der Stromumlagen erhöht sich ab 2025 um rund 1,3 Cent pro Kilowattstunde (kWh) auf insgesamt 3,15 Cent brutto. Für einen durchschnittlichen Familienhaushalt mit einem Verbrauch von 3.000 kWh bedeutet das jährliche Mehrkosten von etwa 40 Euro. Ziel der Änderung ist eine gerechtere Ver­teilung der Kosten, die durch den Ausbau erneuerbarer Energien entstehen.

Änderungen bei ­Briefen und Paketen

Die Deutsche Post hebt die Preise für Briefe und Pakete an. Ein Standardbrief kostet künftig 95 Cent statt 85 Cent, und eine Postkarte steigt von 70 auf 95 Cent. Gleichzeitig wird die Zustellung von Briefen langsamer: Briefe müssen erst am dritten Tag nach Einwurf ankommen, statt wie bisher am ersten oder zweiten. Bei Paketzustellungen dürfen diese künftig nur noch in unmittelbarer Nähe hinterlegt werden, falls eine Zustellung nicht möglich ist.

Höherer Pflegeversicherungsbeitrag

Die Pflegeversicherung wird teurer. Der Beitragssatz steigt um 0,2 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent. Kinderlose zahlen künftig 4,2 Prozent, während Familien mit mehreren Kindern gestaffelt entlastet werden.

Rechte bei zu langsamem Internet

Ab Frühjahr 2025 können Verbraucherinnen und Verbraucher auch bei zu langsamen Mobilfunk-Internetverbindungen die Rechnung kürzen oder den Vertrag außerordentlich kündigen. Ein neues Messtool der Bundes­netzagentur schafft Transparenz und stärkt Verbraucherrechte.

Elektronische Patientenakte

Die elektronische Patientenakte (ePA) startet ab Januar 2025 in vier Modellregionen und soll ab März deutschlandweit verfügbar sein. Sie ermöglicht es, Arztbriefe, Befunde und Medikamente digital zu speichern und zu teilen, um die medizinische Versorgung zu verbessern.

Deutschlandticket wird teurer

Der Preis für das beliebte Deutschlandticket steigt von 49 Euro auf 58 Euro monatlich. Es bleibt ein flexibles Abonnement, das monatlich kündbar ist. Verbraucherzentralen raten dazu, Kosten und Nutzen gut abzuwägen.

Amalgam-Verbot bei Zahnfüllungen

Zum Schutz der Umwelt wird ab dem 1. Januar 2025 EU-weit kein Amalgam mehr für Zahnfüllungen verwendet. Statt­dessen kommen zahnfarbene Kunststofffüllungen zum Einsatz, die ohne Zuzahlung von den gesetzlichen Krankenkassen über­nommen werden.

Zusatzbeitrag der Krankenkasse

Der durchschnittliche Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenkassen erhöht sich auf 2,5 Prozent. Versicherte haben bei einer Erhöhung ein Sonder­kündigungsrecht und können zu einer anderen Kranken­kasse wechseln.

USB-C als Standardanschluss

Die EU verabschiedet sich von inkompatiblen Ladegeräten. Ab 2025 müssen Smartphones, Tablets und ähnliche Geräte mit dem einheitlichen USB-C-Anschluss ausgestattet sein, was Elektro­schrott reduzieren soll.

Mindestlohn steigt

Der gesetzliche Mindestlohn wird auf 12,81 Euro pro Stunde angehoben. Für Minijobber bedeutet dies eine neue Verdienstgrenze von 556 Euro monatlich.

Erhöhung des ­Kindergeldes

Familien dürfen sich auf eine kleine Entlastung freuen: Das Kindergeld steigt um fünf Euro pro Kind. Eltern erhalten dann 255 Euro für ein Kind, 510 Euro für zwei Kinder und 765 Euro für drei Kinder. Auch der Kinderfreibetrag und der Kinderzuschlag werden angepasst.