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Interviews

Wolfgang Schorlau über seine späte Karriere als Krimi-Autor

Sächsische Lotto-GmbH
20.05.2025
3 Minuten
Foto zu Wolfgang Schorlau über seine späte Karriere als Krimi-Autor
Foto: Wolfgang Schorlau, Krimiautor mit Gespür für brisante Themen und starke Figuren. (Foto: Timo Kabel)

  • Sie haben mit Ende 40 Ihr Leben umgekrempelt und einen beruflichen Neustart als Autor gewagt, hatten zuvor eine eigene Software-Firma. Wann wussten Sie, dass Sie schreiben wollen?

    In meiner Kindheit habe ich mit einem Freund zusammen Wildwestgeschichten in Schulhefte geschrieben und diese dann auf dem Pausenhof für ein paar Pfennige an die Schulkameraden verliehen. Zu schreiben war eigentlich schon immer mein Wunsch, ich habe mich aber erst spät getraut, es auch zu machen.

  • Welche Faktoren haben Ihre Entscheidung beeinflusst?

    Zum einen hatte ich Vertrauen in meine Idee. Ich war fest davon überzeugt, dass meine Geschichte zu „Die blaue Liste“ gut und erzählenswert ist. Und zum anderen eine gewisse Ahnungslosigkeit (lacht). Ich wusste nicht, wie viele unverlangt eingesandte Manuskripte sich bei Verlagen ansammeln. Den Mut zu fassen, es einfach zu probieren, war die beste Entscheidung meines Lebens.

  • Wie wählen Sie die Themen aus, die Sie in Ihren Krimis behandeln?

    Ich muss mich selbst dafür interessieren und davon etwas lernen können. Ich beschäftige mich für meine Bücher mit einem Thema etwa anderthalb bis zwei Jahre und muss sicher sein, dass es so bedeutsam ist, dass es auch dann noch andere Menschen interessiert.

  • Haben Sie die Handlung Ihrer Bücher vorab schon komplett durchgeplant oder ergeben sich beim Schreiben für Sie selbst noch überraschende Wendungen?

    Ich plane die Geschichten sehr ausführlich, aber der Schreibprozess selbst hat noch einmal eine eigene Qualität. Währenddessen können sich plötzlich Fragen auftun, die ich mir vorher nicht gestellt habe. In diesem kreativen Teil meiner Arbeit passiert es immer wieder, dass ich Dinge anders mache, als ursprünglich geplant.

  • Ihre bekannteste Figur ist der ehemalige BKA-Beamte Georg Dengler, der gerne Blues hört, und sich in Stuttgart als Privatermittler selbstständig gemacht hat. Steckt in ihm auch etwas von Ihnen?

    Mein Bruder meinte nach dem Lesen des ersten Buches, dass er eine gewisse Ähnlichkeit sieht. Das hat mich damals überrascht, denn ich wollte die Figur gar nicht in diese Richtung entwickeln. Es gibt aber auch viele Unterschiede. Ich war ja weder Polizist noch Privatermittler. Aber die positive Haltung, wie ich aufs Leben schaue und mich nicht unterkriegen lasse, könnte ich unterbewusst auf ihn übertragen haben.

Deborah Bechstedt ist auf den nächsten Fall gespannt


Das aktuelle Buch von Wolfgang Schorlau heißt „Black Forest: Denglers elfter Fall“. Für 2026 hat er einen weiteren Dengler-Krimi angekündigt.

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