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Interviews

Sportlegende Franziska van Almsick ist mit sich im Reinen

Sächsische Lotto-GmbH
03.09.2025
4 Minuten
Foto zu Sportlegende Franziska van Almsick ist mit sich im Reinen
Foto: Foto: SWR/ARD/Marc Rehbeck

Sie ist eine der erfolgreichsten Schwimmerinnen aller Zeiten. Ganz Deutschland hat die riesigen sportlichen Triumphe von Franziska van Almsick (47) im Fernsehen verfolgt. In der dreiteiligen ARD-Doku „Being Franziska van Almsick“ blickt die Sportlerin nun auf ihre Karriere zurück. Im glüXmagazin spricht sie auch über Glück außerhalb des Schwimmbeckens.

Mit welchem Gefühl sind Sie in den Dreh der Doku gestartet?

Mit Freude und vor allem Neugier, welches Material im ARD-Archiv schlummert. Ich war auf meine Reaktion auf die Interviews und Beiträge von damals gespannt. Ich habe meine Karriere emotional sehr aufgeräumt beendet und war mir nicht sicher, ob mich das alles aufwühlt oder ob ich diese Bilder genießen kann.

Gibt es eine wichtige Erkenntnis, die Sie aus dem Rückblick auf Ihre Karriere bekommen haben?

Ja, dass ich echt gut aus der Nummer herausgekommen bin (lacht). Mein Leben hätte auch in eine ganz andere Richtung gehen können. Die Mischung aus Erfolg und Misserfolg hat meine Karriere ausgemacht und zu einem versöhnlichen Abschluss geführt. Olympisches Gold habe ich nie erreicht. Daran bin ich nicht verzweifelt, sondern ich habe die Kurve bekommen und mir ein tolles Leben nach dem Sport aufgebaut.

Gab es den einen Moment, in dem Sie mit diesem verpassten Olympischen Gold Frieden schließen konnten?

Bei der Geburt meines ersten Kindes, da war alles andere nichtig. Eine Familie zu haben, ist mit nichts zu vergleichen. Dafür hätte ich auch auf viele Medaillen verzichtet. Bei Olympia hat es ganz knapp nicht gereicht. Hätte es geklappt, wäre ich heute vielleicht ein anderer Mensch. Es tut mir sehr gut, erfahren zu haben, dass man sich nicht alle Träume erfüllen kann. Dass man auch nicht immer die Beste sein muss, um mit sich selbst im Reinen und glücklich zu sein.

In der Doku sagen Sie: „200 Meter Freistil war mein Leben. Es war das, was ich geliebt habe.“ Gibt es heute etwas, das in Ihnen vergleichbare Glücksgefühle auslöst?

Ich liebe es immer noch, Sport zu machen, weil dabei so viele Glückshormone im Körper ausgeschüttet werden. Ich muss mich oft bremsen, sonst wäre ich den ganzen Tag im Fitnessraum (lacht). Wirklich vergleichbar mit den 200 Metern Freistil ist aber nichts, die waren meine erste große Liebe.

Was bedeutet Ihnen Schwimmen heute?

Wenn ich im Wasser bin, löst das bei mir immer noch starke Gefühle aus. Die nassen Haare stören mich deutlich mehr als früher, ich bin ein bisschen wasserscheu geworden (lacht).

Sie sind Berlinerin, seit vielen Jahren ist Heidelberg Ihre Wahlheimat. Was gefällt Ihnen am Leben dort?

Franziska van Almsick: Ich bin eine stolze, waschechte Berliner Göre, das trage ich in mir. Aber ich liebe Heidelberg. Das ist eine wunderschöne Stadt mit dem Schloss, dem Neckar und vor allem mit ganz tollen und entspannten Menschen. Es macht mich glücklich, so eine schöne zweite Heimat zu haben.

Deborah Bechstedt ist beeindruckt von dieser Karriere

„Being Franziska van Almsick“ ist ab Donnerstag, 4. September, in der ARD-Mediathek verfügbar.

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