Schlagermusikerin Stefanie Hertel: Über ihr berufliches und privates Glück

Sie feiern dieses Jahr Ihr 40-jähriges TV-Jubiläum. Wie schauen Sie auf die vergangene Zeit zurück?

Sehr glücklich und zufrieden! In 40 Jahren ist viel passiert, der Schlager hat sich weiterentwickelt und ich mich als Künstlerin natürlich auch. Ich freue mich, dass mein Publikum diesen Weg immer weiter mit mir geht.

Auch abseits des Schlagers sind Sie musikalisch erfolgreich. Mit Ihrer Tochter Johanna Mross (23) und Ihrem Ehemann Lanny Lanner (50) machen Sie unter dem Namen „More Than Words“ Country-Rock. Wie ist die Band entstanden?

Meine Tochter hat ihre Liebe zur Musik entdeckt, als Lanny, der Rockmusiker ist, in unsere Familie kam. Wir haben damals die US-Serie „Nashville“ geschaut, in der sich alles um Countrymusik dreht. Irgendwann haben wir selbst zu Hause angefangen, Country zu spielen, und wollten das dann später auch auf die Bühne bringen. An dieser Band sind wir musikalisch und als Familie sehr gewachsen. Unser gemeinsamer Traum ist es, eines Tages zusammen nach Nashville zu reisen.

Ihre zweite Leidenschaft auf der Bühne ist das Theater. Wie haben Sie diese entdeckt?

Als ich vor drei Jahren für das Stück „Avanti! Avanti!“ engagiert wurde, mit dem ich jetzt im Frühjahr wieder unterwegs bin, habe ich das als spannende Herausforderung gesehen. Mittlerweile ist das Theaterspielen eine wichtige Facette meines Schaffens geworden. Mit „Ganz Paris träumt von der Liebe“ habe ich sogar meine eigene Theaterproduktion kreiert, mit der ich nach der erfolgreichen Premiere 2024 im November erneut auf Tour gehe.

Wo und wie können Sie zwischendurch entspannen?

Am liebsten bin ich mit meinen Hunden in der Natur unterwegs – da tanke ich richtig Kraft. Und ich sammle und verarbeite gerne Wildkräuter, viele Rezepte habe ich von meiner Großmutter übernommen. Das Buch „Die Wunderwelt der Kräuter“ habe ich geschrieben, um mein Wissen und meine Leidenschaft zu teilen.

Was brauchen Sie zum Glücklichsein?

Ich kann gut allein mit dem Moment glücklich sein, in dem ich gerade bin. Aber wenn meine Familie bei mir ist, ist das auf jeden Fall ein Glücksbooster. Und wenn wir dann noch draußen sind in den Bergen, könnte ich vor Glück die ganze Welt umarmen.

Ihre Tochter sagt über Sie, dass Sie ihr Vorbild sind. Welche Werte und Stärken geben Sie ihr weiter?

Dass es wichtig ist, anderen auf Augenhöhe zu begegnen, fair und herzlich zu sein. Stärke ist in vielen Situationen wichtig, aber genauso das Wissen, dass man nicht immer stark sein muss. Manchmal ist Schwäche zeigen sogar viel mutiger.

Deborah Wirth dankt für ein kurzweiliges Gespräch