Schauspielerin Luise Heyer zieht das Publikum in ihren Bann

Luise Heyer ist die Frau für besondere Rollen. Die 39-jährige Berlinerin spielt immer wieder Menschen in Extremsituationen. So auch in der Verfilmung des Bestsellers „Der Heimweg“ von Thriller-Autor Sebastian Fitzek auf Prime Video. Darin wird das Leben ihrer Figur, der jungen Mutter Klara Vernet, vom mysteriösen „Kalender-Killer“ bedroht. Die einzige Rettung scheint der Mann am Begleittelefon zu sein.
Die Bücher von Sebastian Fitzek begeistern Leserinnen und Leser mit undurchsichtigen Geschichten, die oft eine überraschende Wendung nehmen. Haben Sie sich in der Vorbereitung mit dem Bestseller-Autor über Ihre Rolle ausgetauscht?
An meiner Figur habe ich vor allem gemeinsam mit dem Regisseur, Adolfo Kolmerer, gearbeitet. Sebastian Fitzek hat uns, was die Figurenentwicklung angeht, viel Vertrauen geschenkt, stand aber für Fragen immer zur Verfügung.
Was hat Sie an Klara neugierig gemacht?
Mich hat gereizt, dass im Grunde nur wenige Stunden im Leben einer Frau erzählt werden, in denen es für sie um alles geht. Auf der einen Seite wird sie von dem „Kalender-Killer“ gejagt – ein absoluter Ausnahmezustand. Auf der anderen Seite versucht sie, sich aus ihrer gewalttätigen Ehe zu befreien, die ihren Alltag darstellt.
Welche ihrer Charakterstärken helfen Klara?
Was Klara auszeichnet, ist, dass sie eine zähe, mutige Kämpferin ist, die niemals aufgibt – sich nicht und auch ihre sechsjährige Tochter nicht.
Ihr Schauspielkollege Sabin Tambrea spielt Jules, den Mann am Begleittelefon, dem Klara sich in dieser Nacht anvertraut. Gedreht haben Sie diese Szenen, die im Film zusammengeschnitten sind, jeweils einzeln und an unterschiedlichen Orten. Wie war es, diese Dialoge ohne Gegenüber zu spielen?
Es war eine außergewöhnliche Situation, den Spielpartner nur zu hören und nicht zu sehen. Um das Spielen zu erleichtern, haben wir im Vorhinein die Telefonate gemeinsam geprobt und aufgenommen, damit wir zumindest die jeweilige Stimme am Telefon beim richtigen Dreh abspielen konnten. Trotz Aufnahme hat es sich so sehr authentisch und unmittelbar angefühlt.
Wie haben Sie es während der Dreharbeiten geschafft, aus den negativen Emotionen, die Klara durchlebt, wieder herauszukommen?
Mit viel Humor, Lachen und einer schönen Verbundenheit zu meinen Mitspielenden. Das alles hilft, trotz der schweren Thematik eine gute Zeit zu haben. Außerdem das Wissen, dass eine gewisse Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit darin liegt, neben der Unterhaltungskomponente auch noch auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen.
„Der Heimweg“ ist ab sofort auf Prime Video verfügbar.
Deborah Wirth wünscht spannende Unterhaltung
