Schauspielerin Heike Trinker über Glücksmomente und das Ende einer Ära

Seit vielen Jahren begeistert Heike Trinker (63) das Fernsehpublikum als Marlene Berger in der ZDF-Krimireihe „Stubbe“ an der Seite von Wolfgang Stumph (79). Mit dem Film „Stubbe – Familie in Gefahr“ geht das beliebte Format nach 30 Jahren zu Ende. Im glüXmagazin spricht sie über diesen Abschied und verrät einen Herzenswunsch, den sie für ihre Eltern hat.
Als Marlene Berger, Chefin der Spurensicherung und Lebensgefährtin von Kommissar Stubbe, sind Sie seit 14 Jahren Teil der Filmfamilie. Wie war es für Sie, noch ein letztes Mal gemeinsam zu drehen?
Sehr schön. Es ist wirklich ein Geschenk, dass wir so lange zusammenarbeiten konnten, uns so gut kennen und so vertraut sind. Noch einmal mit der ganzen „Stubbe“-Familie vor der Kamera zu stehen, hat mich richtig glücklich gemacht.
Wie war der Abschied?
Beim Dreh hatte natürlich Wolfgang Stumph als Hauptdarsteller die letzte Szene, das gehört sich so. Ich war bereits fertig, bin aber am Set geblieben. Es war toll, das allerletzte „Danke und aus“ mit ihm zu teilen. Die anschließende Umarmung zwischen uns war sehr besonders und innig. In ihr lag viel gegenseitige Dankbarkeit für unsere gemeinsame Zeit. Aber ganz begreifen kann ich diesen Abschied vielleicht erst, wenn der Film ausgestrahlt wurde.
Sie können neben den „Stubbe“-Filmen auf eine vielseitige Karriere zurückschauen, waren in der Serie „Alles was zählt“ dabei oder zuletzt bei „Der Bergdoktor“ zu sehen. Gab es ein Projekt, das Sie mit einem Sechser im Lotto vergleichen würden?
Es gibt immer wieder wirklich beglückende Momente bei meiner Arbeit. Wenn ich einen benennen müsste, dann den Stuttgarter Tatort „Der rote Schatten“ aus dem Jahr 2017, denn da stimmte alles: Es war ein tolles Drehbuch mit einer spannenden Rolle als Terroristin für mich. Dazu der wunderbare Regisseur Dominik Graf und Hannes Jaenicke als Spielpartner.
Fast wären Sie nicht Schauspielerin geworden, Sie haben sechs Jahre Theologie studiert. Wie kam der Wechsel?
Seit meiner Schulzeit habe ich gerne Theater gespielt, wollte aber immer Pastorin zu werden. Während des Studiums habe ich diesen Wunsch und die Institution Kirche irgendwann in Frage gestellt. Durch einen glücklichen Zufall lernte ich eine Frau kennen, die sich gerade auf die Aufnahmeprüfung an einer Schauspielschule vorbereitete. Nach dieser Begegnung wollte ich es selbst auch versuchen. Ich wurde in Frankfurt angenommen und ich bereue keine Sekunde, dass ich mich dafür entschieden habe.
Haben Sie einen Herzenswunsch für die Zukunft?
Ja, für meine Eltern. Es ist ein riesiges Glück, dass ich sie noch habe. Mein Vater ist 97 und meine Mutter 91 Jahre alt. Sie haben im Dezember ihren 70. Hochzeitstag gefeiert, ein sehr bewegender und berührender Moment im kleinen Kreis. Für die beiden wünsche ich mir, dass sie noch viele Glücksmomente zusammen erleben dürfen.
Deborah Wirth freut sich auf ein tolles „Stubbe“-Finale
