Comedian Özcan Cosar über die Magie seines Berufes

Was steckt eigentlich hinter dem Namen Ihres Comedy-Programms?

Ich lade das Publikum darin ein, die Welt durch meine Augen zu sehen. Bei dem Wort Jackpot denken natürlich viele Menschen direkt an Lotto und einen großen Geldgewinn. Aber der persönliche Jackpot des Lebens kann ja auch noch mehr sein. Glück ist so vielfältig. In unserer schnelllebigen Zeit sollten wir uns immer wieder fragen, was wirklich wichtig ist.

Was ist der Jackpot Ihres Lebens?

Zeit zu haben für mich selbst, meine Familie und meinen Freundeskreis. Das ist das Allerwichtigste. Bestimmte Karriereziele zu erreichen, fühlt sich super an, aber ersetzt nicht private Beziehungen zu anderen Menschen.

Sie sind ein Schwabe mit türkischen Wurzeln. Was macht es für Sie besonders, diese beiden Kulturen in sich zu tragen?

Das ist wie eine Superkraft (lacht). Ich kann mir immer aussuchen, auf welche Mentalität ich gerade Lust habe, entweder das deutsche Akribische oder den eher entspannten türkischen „Wir trinken erstmal Tee“-Modus.

Vor Ihrer Bühnenkarriere waren Sie unter anderem Zahnarzthelfer, Sportlehrer und Barkeeper. Nützt Ihnen diese breite Berufserfahrung?

Dass ich heute Comedian bin, hängt mit vielen glücklichen Zufällen zusammen. Auf alle meine vorherigen Jobs schaue ich dankbar zurück. Die Erfahrungen, die ich sammeln durfte, sind unbezahlbar. Andere Comedians suchen sich Autoren, die für sie Ideen für ihr Programm entwickeln. Ich drehe mich einfach um und blicke zurück auf mein Leben und sage: „Ah, stimmt, ich habe ja auch mal beim Schlüsseldienst gearbeitet.“ Darüber kann ich auch lustige Geschichten erzählen.

Was ist für Sie die Magie Ihres Berufs?

Ich darf auf der Bühne stehen und die Menschen zum Lachen bringen. Es macht mich glücklich, wenn im Publikum Menschen aus aller Herren Länder sitzen, egal welcher Religion, Hautfarbe oder sexuellen Orientierung. Alle sind zusammen und lachen gemeinsam, das ist großartig.

Was würden Sie mit einem millionenschweren Lotto-Gewinn machen?

Mein Traum ist es zu reisen. Das habe ich erst vor ein paar Jahren so richtig für mich entdeckt. Es gibt so viele schöne Orte auf der Welt, an denen ich noch nicht war. Einen Teil des Geldes würde ich auch ganz konservativ anlegen. Und ganz wichtig: spenden! Ich würde mein Glück teilen.

Alle Infos zur Tour unter cosar.tv

Deborah Wirth dankt für das lustige Gespräch