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Interviews

Angriff auf die Lachmuskeln: Janek Riekes Durchhaltevermögen zahlt sich aus

Sächsische Lotto-GmbH
10.09.2025
4 Minuten
Janek Rieke sitzt auf einer Holztreppe und spricht im Interview über seinen Kinofilm  „Beule – Zerlegt die Welt“.
Foto: Filmemacher und Schauspieler Janek Rieke spricht über seine Komödie „Beule – Zerlegt die Welt“. / Foto: Freya Trampert

An seiner Komödie „Beule – Zerlegt die Welt“ hat Janek Rieke (54) ganze 18 Jahre gearbeitet. Er spielt darin Olli, der mit seiner Partnerin eine alte Bootswerkstatt betreibt und jetzt mit ihr ein Kind erwartet. Sie durchleben während der Schwangerschaft eine wilde Achterbahnfahrt an Emotionen und geraten von einer absurden Situation in die nächste. Wie er auf die Idee zu dieser Geschichte kam, verrät der Filmemacher im glüXmagazin.

Sie sind nicht nur Hauptdarsteller, sondern auch Drehbuchautor, Regisseur und einer der Produzenten von „Beule“. Was war Ihre Inspiration zu diesem Film?

Ich bin 2007 bei Schnee mit meiner schwangeren Frau ins Krankenhaus zur Entbindung gefahren. Auf dem Weg hätte einiges schiefgehen können und da habe ich direkt gedacht, dass die Situation eine coole Idee für einen Film ist. Später, als ich dann Papa war, kam ein zweiter Gedanke dazu. Ich habe zu meinem Vater kein gutes Verhältnis, er hatte eine sehr strenge und wütende Art. Mit diesem Film habe ich unterbewusst einen Weg gesucht, das zu verarbeiten. Praktisch spiele ich als Olli ein Stück weit meinen Vater. Allerdings mit der Chance auf eine Charakterentwicklung, die er leider nicht gemacht hat.

Sie waren zuletzt hauptsächlich als Schauspieler aktiv, saßen 25 Jahre nicht auf dem Regiestuhl. Wieso hat es so lange gedauert, bis Sie auch wieder hinter der Kamera gearbeitet haben?

Mein erster Spielfilm „Härtetest“ war ein toller Erfolg. Jung und naiv, wie ich war, dachte ich, bald holt mich Hollywood (lacht). Dass der zweite Film so lange dauert, damit habe ich nicht gerechnet. Ich habe über die Jahre einige Drehbücher geschrieben, die Umsetzung wäre aber immer viel zu teuer gewesen. Bei „Beule“ hatte ich das Glück, mit viel Geduld und Warten, tolle Produzenten gefunden zu haben, die sich mit mir auf das Wagnis eingelassen haben.

Im Film geht es um ein Liebespaar, es ist aber keine klassische romantische Beziehungskomödie. Wie überraschen Sie das Publikum?

Es gibt keine Verschnaufpausen, es passieren dauernd unerwartete und absurde Sachen. Das Publikum soll sich nicht fragen, ob die beiden am Ende zusammenkommen, sondern, ob überhaupt alle Beteiligten überleben. Nichts ist schlimmer als ein Film, bei dem die Spannung irgendwann abfällt. Das Publikum bekommt viel zum Lachen, aber auch reichlich Spannung.

Olli ist ein sehr wütender Kerl, der gerne mal rotsieht und Sachen zerlegt. Wie gehen Sie mit negativen Emotionen um?

Mit Ollis Zerstörungswut lebe ich tatsächlich eine Fantasie aus (lacht). Ich selbst verarbeite solche Emotionen eher alleine und ziehe mich zurück oder gehe joggen.

Wenn Sie einen Film Ihrer Wahl dank eines Lotteriegewinns finanzieren könnten, wen würden Sie sich vor die Kamera holen?

Die Wunschliste ist lang. Ich hätte gerne – wie im Hollywoodfilm „Fight Club“ aus dem Jahr 1999 – zusammen mit dem jungen Edward Norton und Brad Pitt einen Film gemacht. Aber es gibt auch in Deutschland Schauspieler, mit denen ich gerne zusammenarbeiten würde. Ich finde beispielsweise die Comedians Till Reiners und Moritz Neumeier toll. Mit den beiden zu drehen, wäre wahrscheinlich auch sehr witzig.

Deborah Bechstedt wünscht einen lustigen Kinobesuch

„Beule – Zerlegt die Welt“ startet am Donnerstag, 11. September, in den Kinos. Weitere Infos auf filmweltverleih.de.

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