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Unterwegs

La vie en France! Flusskreuzfahrt auf der Seine

Sächsische Lotto-GmbH
23.08.2025
6 Minuten
Klippen und Meer bei Étretat, dem bekanntesten Seebad an der Alabasterküste.
Foto: Étretat ist das bekannteste Seebad an der Alabasterküste. / Foto: Rasso Knoller

Eine Flusskreuzfahrt auf der Seine von Paris nach Le Havre führt durch die malerischsten Landschaften Frankreichs. Auf Tagesausflügen folgen Reisende den Spuren von Künstlern und Königen. Unterwegs gibt es genug Möglichkeiten, die Schönheit des Landes zu entdecken. Zwischenstationen in Rouen, Vernon oder Giverny laden zu historischen Ausflügen ein.

Die „Seine Comtesse“ ist das passende Schiff für eine Reise zu Königsschlössern und Burgen. Schließlich ist die „Gräfin der Seine“ zumindest dem Namen nach auch eine Adelige. Seit der Renovierung im Jahre 2019 wird das Flusskreuzfahrtschiff für 150 Passagiere dem Namen, auch was die Ausstattung betrifft, gerecht.

Die Ufer der Seine und die Alabasterküste bei Le Havre inspirierten einst die Maler des Impressionismus. Wer ihren Spuren folgt, beginnt die Reise idealerweise im Musée d’Orsay. Der ehemalige Bahnhof, von dem die Pariserinnen und Pariser bis 1939 in den Süden Frankreichs aufbrachen, beherbergt heute eine der bedeutendsten Sammlungen impressionistischer Kunst. Viele der Motive, die Besucherinnen und Besucher hier auf den Gemälden von Édouard Manet, Edgar Degas, Pierre-Auguste Renoir und Claude Monet bewundern, werden später auf der Reise zur Wirklichkeit.

Die „Seine Comtesse“ an der Anlegestelle von Vernon. / Foto: Rasso Knoller

Die Kathedrale als Lieblingsmotiv

Zunächst steuert die „Seine Comtesse“ Rouen an, das etwa 110 Kilometer Luftlinie nordwestlich von Paris liegt. Mit den zahlreichen Fachwerkhäuschen, den schmalen Gassen der Altstadt und den gotischen Kirchen wirkt die Stadt wie ein Freilichtmuseum. Obwohl Rouen einst ziemlich wohlhabend war, scheinen die Bewohnerinnen und Bewohner echte Sparfüchse gewesen zu sein. Ihre Häuser bauten sie so, dass die Grundfläche des Erdgeschosses möglichst klein blieb, während die oberen Stockwerke breiter wurden. Der Grund? Nur die Fläche des Erdgeschosses zählte für die Steuerberechnung.

Der 151 Meter hohe Dom, dessen Bau sich über Jahrhunderte zog, war für einige Jahre sogar das höchste Bauwerk der Welt. Bis heute sind seine Türme die höchsten einer Kathedrale in Frankreich. Claude Monet verliebte sich in das Gotteshaus und malte es immer wieder zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten. 1892 zog er sogar nach Rouen, um seinem Lieblingsmotiv nahe zu sein. Auch andere Künstler wie Camille Pissarro und Paul Gauguin fanden hier Inspiration. Das französische Kulturministerium verlieh der Stadt daher den Titel „Stadt der Kunst und Geschichte“.

Nach zwei Tagen auf dem Fluss erreicht das Schiff bei Le Havre die Mündung der Seine in den Atlantik. Obwohl die Industrie- und Hafenstadt für Touristinnen und Touristen einiges zu bieten hat – der nach dem Zweiten Weltkrieg erbaute moderne Stadtkern zählt sogar zum Weltkulturerbe –, entscheiden sich die meisten Kreuzfahrtgäste für Ausflüge in die Umgebung. Nördlich von Le Havre beginnt die Alabasterküste mit ihren steilen Klippen, wilden Felsformationen und weiten Stränden. Südlich von Le Havre liegt Honfleur, ein malerischer Küstenort mit Fischereihafen, Altstadt und dem „Musée Eugène Boudin“. Dieses widmet sich nicht nur dem hier geborenen Maler, sondern zeigt auch Werke anderer impressionistischer Größen.


Reisende aus aller Welt besuchen das Monethaus in Giverny. / Foto: Rasso Knoller

Bei Monet am Seerosenteich

Als wollte sie das Highlight der Reise bis zum Schluss aufbewahren, legt die „Seine Comtesse“ erst auf der Rückreise Richtung Paris in Vernon an. Von hier sind es nur wenige Kilometer bis Giverny zu einem ehemaligen Wohnhaus von Claude Monet – inklusive des weltberühmten Seerosenteichs. Der Ausflugsbus dorthin startet früh, denn für die viel besuchte Sehenswürdigkeit gilt: Wer früher kommt, steht kürzer an.

Claude Monet fand viele seiner Lieblingsmotive im eigenen Garten. Ende der 1880er-Jahre kaufte er drei Parzellen Land in Giverny. Dort legte er einen Garten samt Teich an und baute später auch noch ein Wohnhaus, in dem er bis zu seinem Tod im Jahre 1926 lebte. Auf dem Friedhof der romanischen Ortskirche, nur wenige hundert Meter entfernt, liegt der Maler begraben.

Das Château Chantilly ist eines der prachtvollsten Schlösser Frankreichs. / Foto: Rasso Knoller

Ein Märchenschloss für James Bond

Ein paar Kilometer abseits der Seine liegt das Château Chantilly. Das prunkvolle Barockschloss war immer wieder Drehort für große Filmproduktionen. Auch Schauspieler Roger Moore alias James Bond war hier schon unterwegs. In dem Film „Im Angesicht des Todes“ lieferte er sich im weitläufigen Schlosspark eine wilde Verfolgungsjagd zu Pferd.

Château Chantilly gilt als eines der schönsten und prunkvollsten Schlösser Frankreichs, dem selbst Versailles kaum das Wasser reichen kann. Kunstliebhaberinnen und -liebhaber können stundenlang durch die Säle schlendern, ist doch mit dem Musée Condé eine der größten privaten Kunstsammlungen der Welt dort beherbergt. Gemälde von Claude Monet und Co. sind hier zwar nicht ausgestellt, dafür aber einige der Hauptwerke der berühmten italienischen Renaissancemaler Fra Angelico und Raffael.

Rasso Knoller ließ sich einfach mal treiben

Nicko Cruises bietet Flussreisen auf der Seine an. Eine siebentägige Kreuzfahrt kostet ab etwa 950 Euro pro Person. Weitere Informationen unter: nicko-cruises.de

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