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Interviews

Schauspielerin Dennenesch Zoudé erfüllt sich einen Wunsch

Sächsische Lotto-GmbH
24.09.2025
4 Minuten
Dennenesch Zoudé spricht im Tonstudio in ein Mikrofon während der Hörspielaufnahmen zu „Stolz und Vorurteil“.
Foto: Dennenesch Zoudé im Tonstudio bei den Aufnahmen zum Hörspiel „Stolz und Vorurteil“. / Foto: Dirk Mathesius

Von der Kamera ans Mikrofon: Schauspielerin Dennenesch Zoudé (58) schlüpft im Hörspiel „Stolz und Vorurteil“ nach dem gleichnamigen Roman von Jane Austen in die Hauptrolle der Mrs. Bennet. Im glüXmagazin erzählt sie von der Arbeit im Tonstudio und verrät, wann sie auf sich stolz ist.

Wie haben Sie sich der weltbekannten Geschichte „Stolz und Vorurteil“ für das Hörspiel genähert?

Das war ganz einfach. Für das Hörspiel ist eine eigene Fassung geschrieben worden, die mich sofort überzeugt hat. Die Geschichte wurde nicht in die Gegenwart geholt, das Hörspiel ist zeitlich wie der Jane-Austen-Roman im frühen 19. Jahrhundert angesiedelt, aber mit einer sehr modernen Sprache – eine wirklich gelungene Mischung.

Was hat Ihre Rolle der Mrs. Bennett für einen Charakter und gibt es Eigenschaften, die Sie teilen?

Sie ist ehrgeizig und exzentrisch, will ihre fünf Töchter schnell und gut unter die Haube bringen – eine absolute Helikoptermutter (lacht). Sie mischt sich überall ein, ist immer ein bisschen zu viel – zu lebhaft, zu besorgt und oft zu voreingenommen. Ich habe sie deshalb so gerne gespielt, weil sie rein gar nichts mit mir zu tun hat.

„Stolz und Vorurteil“ spielt Anfang des 19. Jahrhunderts. Hätten Sie zu dieser Zeit gerne gelebt?

Nein, der Gedanke ist mir noch nicht in den Sinn gekommen. Aber ich habe mich gefragt, worüber Jane Austen wohl heutzutage schreiben würde. Vermutlich über ähnliche Themen wie vor 250 Jahren. Ich finde, sie war ihrer Zeit weit voraus. Vieles, mit dem ihre Romanfiguren zu kämpfen hatten, ist zeitlos, wie Liebe, Erwachsenwerden, Eifersucht und Vorurteile.

Normalerweise hauchen Sie Figuren vor der Kamera Leben ein. Wie war es im Tonstudio?

Das war mein erstes Hörspiel. Ich habe mir lange gewünscht, das mal auszuprobieren. Hörbücher habe ich schon eingelesen, die Studioarbeit ist mir vertraut und ich mag sie sehr gerne. Aber das wirkliche Spielen einer Rolle nur mit der Stimme war neu und ganz wunderbar.

Bevor Sie Schauspielerin und Sprecherin wurden, waren Sie Wirtschaftskorrespondentin. Sie kommen aus einer äthiopischen Aristokraten- und Akademikerfamilie, war Ihr Weg in die Kunst schwer?

Ich bin das schwarze Schaf in der Familie (lacht). Mein Vater hat den Wunsch, Schauspielerin zu werden, gar nicht unterstützt – aber auch nicht verhindert. Er wollte nur, dass ich vorher „etwas Richtiges“ lerne. Ich habe Wirtschaftskorrespondenz gewählt, weil es das kürzeste Studium war, dafür aber sehr hart und lernintensiv. Diesen Weg habe ich nicht bereut. Ich konnte mir durch den Beruf meinen Lebensunterhalt selbst finanzieren und auf die Schauspielschule gehen.

Gibt es etwas, das Sie stolz macht?

Ich würde es eher eine große, unbändige Freude nennen. Die empfinde ich, wenn ich meine Grenzen sprengen kann und Dinge schaffe, vor denen ich vorher ziemlichen Respekt hatte. Ich finde es eine wichtige Tugend, nicht darauf zu warten, dass andere einem Anerkennung geben, sondern sie sich selbst zu schenken.

Deborah Bechstedt dankt für das herzliche Gespräch

„Stolz und Vorurteil“ ist aktuell bei Audible verfügbar.

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