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Unterwegs

Urige Täler und spektakuläre Gipfel: Natur erleben in Arosa und Graubünden

Sächsische Lotto-GmbH
13.07.2025
7 Minuten
Abendstimmung am Untersee in Arosa mit Blick auf das Strandbad
Foto: Der Untersee in Arosa bietet ein Strandbad für heiße Tage und schöne Blicke im Abendlicht. / Doris Burger

Einfach mal durchatmen: Das Schweizer Bergtal Schanfigg ist mehr als nur ein Geheimtipp. Auf der kurvenreichen Strecke nach Arosa gibt es kleine Dörfer wie Calfreisen, die sich viel von ihrem ursprünglichen Charme erhalten haben. Sie sind ein lohnender Zwischenstopp auf dem Weg in die Gipfelwelt des auf 1.800 Meter gelegenen traditionsreichen Ferienorts im Kanton Graubünden im Herzen der Alpen.

Im Schanfigg geht es immer hinauf oder hinunter. Die wenigen geraden Flächen sind mit massiven Stützmauern dem Tal abgerungen. Auch das Haus des Biologen Horst Kleinlogel im Ort Calfreisen steht am Abhang. Gebaut wurde auf der Sonnenseite des Tales, wo immer sich ein schmaler Absatz anbot.

Ein Kaisermantel labt sich am Wasserdost. / Foto: Doris Burger

Horst Kleinlogel studiert seit vielen Jahren die Flora und Fauna des Tales. Der Biologe bietet spannende Exkursionen in seiner Heimat an – gerne auf dem „Dörferweg“, der die einzelnen Siedlungen verbindet. Während der Hinweg zu Fuß durch das wunderschöne Bergpanorama führt, ist der Rückweg auch stets mit der Rhätischen Bahn möglich, die von Chur herauf nach Arosa führt. Am Wegesrand sorgen vor allen Dingen die Alpenblumen für Farbakzente inmitten des Grüns. Orchideenarten wie der Sumpfwurz, über dem gerade ein Blutströpfchen –eine Schmetterlingsart – flattert, ziehen den Blick auf sich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Führung lernen verschiedene Arten von Glockenblumen zu unterscheiden und lauschen dem Gesang der Vögel, wie dem der Tannenhäher. Ein winzig weiß-gelbes Blümchen, von Horst Kleinkogel als Wachtelweizen bezeichnet, ragt aus dem warmen Moos. Die Sonne zaubert Lichtinseln auf den Waldboden. „Hier wachsen im Herbst die Steinpilze“, erklärt er.

Mit Leidenschaft

Weiter führt der Weg in die Gemeinde Pagig, wo Evie Sprecher und Hanspeter Mohler im „Bio-Garten Schanfigg“ Gemüse, Kräuter und Blumen anbauen. Eine mühselige Angelegenheit auf rund 1.300 Metern Höhe für die Gärtnerin und ihren Partner. Die Arbeit muss in Schräglage am Hang erledigt werden, dafür wächst aber durch die optimale Sonneneinstrahlung alles richtig gut. Um sicher arbeiten und stehen zu können, haben die beiden sich eine besondere Technik angeeignet. Evie Sprecher zeigt reifen Mangold in Gelb und Rot. Der Lavendel blüht auf einem eigenen Beet, genau wie die Ringelblumen. Freitags wird der Stand im Garten zum Verkauf hergerichtet: Frischer geht es nicht. Tipps für die Zubereitung gibt es obendrauf.

Im „Bärenland Arosa“, einem weiten Gelände mit Besucherstation, finden frühere Zirkus- und Tanzbären zurück zur Natur. / Foto: Doris Burger

Braunbären am Weisshorn

Übernachtungsmöglichkeiten im Schanfigg bieten Gasthäuser und Ferienwohnungen, die meisten Unterkünfte warten aber in Arosa. Mit der Bahn geht es in Kehrtunneln hinauf, Autofahrerinnen und Autofahrer müssen etliche Serpentinen überwinden. Arosa mutet geradezu städtisch an, mehrere große Hotels säumen den Obersee. Hier gibt es viele Spazierwege, um die Gegend zu erkunden. Die Runde einmal um den See ist ein guter Einstieg. Zahlreiche Bänke laden zur Rast, Ruder- und Tretboote zur sportlichen Betätigung ein. Eine Ebene höher lockt seit mehr als hundert Jahren der Eichhörnliweg: Flinke Nager schnappen sich hier gerne die in einer Schale mitgebrachten Haselnüsse der Touristinnen und Touristen. Anlaufpunkt zu jeder Tageszeit ist der Güterschuppen, der direkt am Bahnhof liegt: Ob Kaffee, Limonade oder Bündner Spezialitäten – hier gibt es alles.

Das Bergkirchli von 1493 ist das älteste Gebäude in Arosa. / Foto: Doris Burger

Direkt hinter dem Bahnhof fährt die Gondelbahn zum Weisshorngipfel ab. Wer zum „Bärenland Arosa“ möchte, steigt auf halber Strecke aus. Bei der Mittelstation wartet Tierpflegerin Daria Jörg, die seit der Öffnung 2018 hier arbeitet. Vier Braunbären leben zurzeit im ausgedehnten Gelände und lernen, was es heißt, einfach Bär zu sein. Früher waren sie in engen Käfigen untergebracht, mussten Kunststücke aufführen oder tanzen. „Sie stellen sich schon mal auf die Hinterpfoten, um an Leckereien zu gelangen. Aber nur für kurze Momente“, sagt Daria Jörg. Während die Menschen den Pfaden folgen müssen, dürfen sich die Bären im Gehege frei bewegen.


Die Hörnli Hütte auf dem gleichnamigen Berg ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen und Radfahrten. / Foto: Doris Burger

Nach einem Abstecher hoch zum Weisshorngipfel mit der grandiosen Aussicht bis hinüber zum Gipfel des Berges Hörnli, der mehr als 2.500 Meter hoch ist, führt eine leichte Wanderung von der Mittelstation bis zum alleinstehenden Bergkirchli, dem ältesten Gebäude Arosas. Unterhalb liegt das sehenswerte Heimatmuseum: Dort geht es wieder gemütlich zu, fast wie im Tal Schanfigg.

Ein uriges Tal und spektakuläre Gipfel erlebte Doris Burger

Tipp: Arosa-Card

Schon ab einer Übernachtung im Hotel, in einer Ferienwohnung oder auf dem Campingplatz gibt es für Sommergäste vom 14. Juni bis 19. Oktober 2025 die Arosa-Card. Sie bietet freie Fahrt mit den Bergbahnen, mit der Rhätischen Bahn im Schanfigg, mit dem Bus oder den Booten auf dem Obersee sowie zahlreiche freie Eintritte (zum Beispiel Schwimmbad Untersee und Heimatmuseum) oder Ermäßigung, zum Beispiel im Bärenland. Mehr zur Region und zur Arosa-Card gibt es unter arosa.swiss und graubuenden.ch.

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